Sizilien (2019)

Die schöne Insel an der südlichen Stiefelspitze Italiens gelegen wurde im Laufe ihrer Geschichte besonders von normannischer, byzantinischer, muslimischer, griechischer und sogar deutscher Kultur und Politik beeinflusst. So regierten beispielsweise zwei deutsche Kaiser, Heinrich VI und Friedrich II, auch als Könige von Sizilien die Insel. Zahlreiche Artefakte an unterschiedlichen Orten bezeugen die unterschiedlichen kulturellen Einflüsse bis heute.

Auf unserem Weg um die Insel konnten wir unter anderem die hoch über dem Meer gelegenen Ruinen des griechischen Amphitheater von Taormina besichtigen, wir besuchten die normannische Burg im Bergdorf Castelbuono und die gleichfalls normannische Kathedrale von Cefalu an der sizilianischen Nordküste.

Die Einflüsse muslimischer, byzantinischer, normannischer, sowie deutscher sakraler Baukunst konnten wir in der Kathedrale von Monreale erleben. Unser Reiseführer betonte, wie die über Jahrhunderte dauernde Einwanderung aus unterschiedlichen Kulturen, die sizilianische Gesellschaft bis heute prägend beeinflusst. In Zeiten erneuter Migrationsbewegungen in Europa eine wichtige und bemerkenswerte Botschaft.

Besonders in der Altstadt der sizilianischen Metropole Palermo kann man diese Einflüsse an vielen Stellen sehen. Natürlich spielt der Katholizismus bis heute eine entscheidende Rolle in Sizilien, so wird die Stadtheilige Santa Rosalia in einer Kapelle in der Grotte am Monte Pellegrino verehrt. In Erice, einem hoch über dem Meer gelegenem Bergdorf sieht man vor allem die normannischen Einflüsse in der steil am Berg gelegenen Altstadt und die Reste des Normannen-Kastells. Viele Besucher genießen auch das Marzipangebäck, eine Spezialität des Bäckerhandwerks des kleinen Bergdorfes.

Bevor wir die Rundreise im Süden der Insel fortsetzen steht noch eine Bootsfahrt zu den liparischen Inseln auf dem Programm. Die Inselgruppe ist vor allem wegen ihres vulkanischen Ursprungs bekannt. Den Stromboli sieht man wegen der dunstigen Hitze nur schemenhaft am Horizont. Auf der Insel Volcano, deren Vulkan noch aktiv ist, genießen wir ein erfrischendes Bad im Meer.

In Agrigent wird der griechische Einfluss in den Ausgrabungen und Resten einer großen Tempelanlage verdeutlicht. Die Anlage ist malerisch über dem Meer gelegen. Auf unserem Rückweg nach Acireale besuchen wir noch die in der Nähe von Piazza Armerina gelegene römische Villenanlage Villa Romana del Casale mit sehr gut erhaltenen Bodenmosaiken. Beide Anlagen gehören zum UNESCO Welterbe.

Das Wahrzeichen Siziliens, den Ätna, sehen wir bereits ständig bei der langen Rückfahrt ins in der Nähe von Catania gelegen Acireale. Der Vulkan ist ziemlich aktiv und spuckt regelmäßig schwarze Rauchwolken aus. Am folgenden Tage fahren wir auf den mehr als 3400 Meter hohen Berg, wandern um einige der zahlreichen erloschenen Krater und erleben hautnah die spannende Atmosphäre eines tätigen Vulkans.

Aus Syrakus, im südostlichen Teil Siziliens gelegen, stammt der griechische Mathematiker Archimedes. Die Kathedrale wurde auf der Basis eines griechischen Tempels errichtet, man kann noch einige der dorischen Säulen im Inneren des Kirchenschiffs erkennen. Dort werden die Reliquien der Hl. Lucia verwahrt.

Nach der Rundreise verbringen wir noch einige ruhige Tage in einem schön über dem Meer gelegenen Hotel in Letojanni. Neben der Erholung von der anstrengenden Rundreise besuchen wir nochmals Taormina und Castelmola, besichtigen die schöne Altstadt von Catania, dass mehrmals vom Ätna oder durch Erdbeben zerstört und immer wieder neu aufgebaut wurde und fahren mit dem Zug an die nordöstliche Spitze der Insel, ins geschäftige, an der gleichnamigen Meerenge liegende Messina. Vom Turm des Doms hat man einen wunderbaren Blick auf die gesamte Stadt sowie auf das gegenüber der Straße von Messina liegende Kalabrien.

Die folgenden Bilder vermitteln einen kleinen Eindruck von der wunderschönen Insel.

Cefalu
Cefalu
Liparische Inseln
Agrigent
Aetna
Keramikköpfe

Alle Bilder auf dieser Seite wurden von mir persönlich gemacht und unterliegen dem Urheberrecht (Copyright: Dieter Otremba)

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